Mit der 3D-Druck-Technologie lassen sich mittlerweile sogar nachhaltige Wohnhäuser erstellen. Aber wie funktioniert sie genau? Und wo kommt sie noch zum Einsatz? Unser Technik-Redakteur Nikk gibt einen Überblick.
Grundlagen: Techniken und Filamente
Der 3D-Druck ist inzwischen keine völlig neuartige Technologie mehr wie etwa das Quantencomputing. Trotzdem birgt sie jede Menge Potenzial für die Zukunft. Das eine 3D-Druckverfahren gibt es dabei nicht. Es kommen ganz verschiedene Mechanismen und Filamente (so heißen die Materialien, mit denen gedruckt wird) zum Einsatz.
Eine Variante ist etwa das Verschmelzen eines als Pulver vorliegenden Filaments mittels Laser. In der Regel werden hierbei nur Kunststoffe oder Kunststoffe mit Aluminium-Beschichtung verwendet. Im Falle anderer Techniken wird Kunststoff geschmolzen und über eine Düse in vorgegebener Form auf die Basisplatte aufgetragen.
Andere Druckverfahren verwenden unter anderem Metalle, Keramik oder sogar Biomasse als Filament. Im Heimbereich werden jedoch vor allem verschiedene Kunststoffe verwendet. Davon bestehen einige aus erdölbasiertem Kunststoff und sind zum Teil recycelt, andere basieren ganz auf biologisch abbaubaren Materialien wie PLA (Polymilchsäure).
Anwendungsbereiche: Medizintechnik, Wohnungsbau und vieles mehr
Die Einsatzmöglichkeiten von 3D-Druckern sind sehr breit gestreut. Sie werden unter anderem in Bereichen der Kunst, in der Industrie zur Anfertigung von Prototypen und sogar für Teile in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. In der Tiermedizin wurden bereits Prothesen mittels 3D-Druck angefertigt.
In der Humanmedizin sind die Ziele noch ambitionierter: Ziel der Forschung ist die Herstellung von inneren Organen wie Herzen oder Lebern, nachdem bereits kleine Organe, Ohren und Knorpel erfolgreich gedruckt wurden.
Auch könnten in Zukunft immer mehr Häuser aus dem 3D-Drucker entstehen. Erste Projekte wurden bereits erfolgreich realisiert – auch in Deutschland. Ursprünglich wurden vor allem die Hauswände aus Flüssigbeton gedruckt und dann auf der Baustelle zusammengesetzt. Mittlerweile drucken Pionierunternehmen die Häuser direkt vor Ort, was die Bauzeit extrem reduziert.

Keine Zukunftsmusik mehr: Eigenheime aus dem 3D-Drucker | Bild: undefined, www.canva.com
Ausblick
3D-Drucker erobern immer mehr Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft – ein Ende ist noch nicht in Sicht. Die Beschäftigung mit dieser Zukunftstechnologie lohnt sich deshalb gerade für die junge Generation. Themen wie Arbeiten, Gesundheit oder Wohnen werden in absehbarer Zeit nicht mehr ohne die Technologie vorstellbar sein.